Jedem Anfang wohnt...

… ein Zauber inne? Oder eher ein Zögern, ein starker Widerstand oder vielleicht reine Neugier? Keine Frage – Anfänge haben immer etwas Besonderes und lösen sehr unterschiedliche Gefühle bei uns aus. Was war das Letzte, das Sie neu begonnen haben?
In zwei Wochen feiern wir in unserer Pfarreiengemeinschaft ein besonderes Fest. 129 junge Menschen aus unseren drei Gemeinden empfangen das Sakrament der Firmung und ich erinnere mich gut an die ersten Treffen der Kurse. Die erste Vorstellrunde, das Ankommen in den Firmfreizeiten. Da war auch alles mit dabei: Anspannung, Vorfreude, Skepsis… Und jetzt folgt als Abschluss der feierliche Gottesdienst. Dabei ist es eigentlich kein Abschluss, sondern vielmehr wieder ein neuer Anfang. Die Jugendlichen bekennen ihren Glauben und lassen sich von Gott bestärken in ihrem Erwachsenwerden. So gestärkt sollen sie hinausgehen ins Leben. Bei vielen endet im Sommer die Schulzeit und es stehen wichtige Entscheidungen an. Ich würde sagen, es geht jetzt erst richtig los.
Ähnlich klingt es in der alttestamentlichen Lesung vom Sonntag, wo Gott zu Abraham sagt: „Zieh weg aus deinem Land […] in das Land, das ich dir zeigen werde.“ (Gen 12,1) Abraham folgt diesem Ruf und Gott beginnt mit ihm die Geschichte des Volkes Israel. Nicht nur die Firmbewerber, sondern wir alle können uns immer wieder fragen: Was hast du mit mir vor, Gott? Wohin sendest du mich? Und wenn wir die Antwort klar haben, dann lohnt es sich, allen Mut zusammenzunehmen und diesem Ruf zu folgen.

Dominik Heggemann, Gemeindereferent