Überlegungen des Kirchenvorstandes und des Pfarrgemeinderates St. Josef Hollage zur zukünftigen Nutzung des Philip Neri Hauses.

Im Mittelpunkt der Überlegungen zur weiteren Nutzung des Philip Neri Hauses (kurz PNH) standen zeitgleiche Ideen und Entwicklungen in der Kirchengemeinde und einer Ihrer Einrichtungen, nämlich der Caritas Sozialstation.
Zum einen war schon immer der Wunsch von Seiten vieler Vereine und Verbände vorhanden, ein direkt an das Kirchengebäude angrenzendes Pfarrheim zu betreiben. Dieses alleine schon aus rein praktischen Erwägungen (für alle Veranstaltungen der Kirche die z. B. vor oder nach dem Gottesdienst im PNH beginnen oder enden) müssen die Gemeindemitglieder (ob groß oder klein) die vielbefahrene Hollager Straße queren, um ihr Ziel zu erreichen. Das ist vor allem für unsere Kinder aber auch für unsere älteren Gemeindemitglieder nicht optimal.

Ein neues Pfarrheim könnte ganz auf die Bedürfnisse der Gemeindemitglieder und unserer Vereine und Verbände abgestimmt werden. Für den Neubau eines Pfarrheimes ist zudem von einer erheblichen finanziellen Unterstützung der Kirchengemeinde durch das Bischöfliche Generalvikariat auszugehen. Hinzu kommt, dass das Gebäude insgesamt nach über 50-jähriger Nutzung (davon über 20 Jahre durch die Kirchengemeinde) mittlerweile in die Jahre gekommen ist. Seit langem belasten die Unterhaltskosten und regelmäßig anfallende Instandhaltungsmaßnahmen des PNH den kirchlichen Haushalt überproportional, obwohl längere Heizperioden und steigende Brennstoffkosten in den letzten Jahren ausgeblieben sind.

Für die Zukunft sind neben den hohen Unterhaltungskosten vor allem für Renovierungsmaßnahmen und die kurz- bzw. mittelfristig anstehende grundlegende energetische Sanierung des Philipp Neri Hauses erhebliche Aufwendungen zu erwarten, die unsere Kirchengemeinde alleine tragen müsste. Denn anders als bei einem Neubau sind für Umbau- bzw. Renovierungsmaßnahmen des PNH Zuschüsse von Seiten des Bischöflichen Generalvikariates nicht vorgesehen. Zusätzlich entfällt bei einer Renovierung des Gebäudes und weiterer Nutzung als Jugendheim der sogenannte „Bestandsschutz“, so dass erhebliche weitere Kosten in sechsstelliger Höhe für die Einhaltung bzw. Umsetzung der geltenden Brandschutzbestimmungen zu erwarten sind.
Das Philipp Neri Haus ist zudem leider nur bedingt barrierefrei. Die Treppenanlage am Haupteingang ist für Menschen mit Beeinträchtigungen kaum bzw. gar nicht zu nutzen. Der vorhandene Aufzug mit ebenerdigem Zugang im Kellerbereich musste vor einigen Jahren aus Kostengründen zum Bedarfsaufzug herabgestuft werden, um die laufenden Kosten zu verringern. Dies macht eine zumutbare Nutzung für Menschen mit Beeinträchtigungen unmöglich. Auch ist die Nutzfläche viel zu groß für ein Pfarrheim. Schon jetzt sind Flächen im Gebäude ungenutzt bzw. vermietet.

Zeitgleich gibt es erste Überlegungen für eine weitere Verwendung zu sozialen und mildtätigen Zwecken in Trägerschaft der Kirchengemeinde St. Josef Hollage. Es ist vorgesehen, auch in Hollage ambulant betreute Wohngemeinschaften für Senioren anzubieten. Dieses sinnvollerweise mit dem know-how und dem Personal der Caritas Sozialstation gGmbH als organisatorischem „Rückgrat“. Als Standort würde sich das jetzige PNH aufgrund der Grundstücksgröße und der Größe des Gebäudes hierfür natürlich anbieten. Ob sich für das jetzige PNH in einer möglichen zukünftigen Nutzung ein An- Um- oder Neubau anbietet, ist zurzeit noch nicht abschließend entschieden, da diese Entscheidung sinnvollerweise nur unter Zuhilfenahme von fachkundigem Ratschlag (Architekt) erfolgen sollte.

Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand haben bislang lediglich darüber gesprochen, „das“ eine solche Veränderung gewünscht ist. Konkrete Planungen über das „wie“, gibt es bislang noch nicht.