Messdiener
ist die Bezeichnung für einen Altardiener (lat. ministrare = ?dienen")
vor allem in der römisch-katholischen Kirche. Deutschlandweit gibt es
schätzungsweise an die 400.000 Messdiener.
Allgemeines
Die
Voraussetzungen zur Ausübung des Messdienerdienstes in unserer Gemeinde
sind, dass der Messdiener römisch-katholisch getauft worden ist und die
erste Kommunion empfangen hat.
Die
Messdiener sind Personen, die während der Messe und anderer
Gottesdienste besondere Aufgaben übernehmen, die überwiegend der
Assistenz des Priesters dienen. Sie tragen dazu eine besondere Kleidung.
Das
Selbstverständnis der Messdiener basiert auf ihrer liturgischen
Aufgabe, dem Dienst in der Messe. Sie sehen sich nicht als Butler des
Priesters, sondern als Diener an einer höheren Sache, an Jesus Christus
selbst, der in der Eucharistiefeier selbst als Leib und Blut in
Erscheinung trete.
Die Messdiener bilden eine feste Gemeinschaft innerhalb der Gemeinde.
Sie
treffen sich auch zu Gruppenstunden, machen gemeinsame Ausflüge, helfen
bei der Organisation von Kirchen- und gemeinnützigen Festen. Sie sind
in Form einer Gruppenstruktur gegliedert. In den regelmäßig
stattfindenden Leiterrunden treffen sich die Leiter aller einzelnen
Gruppen um gemeinsame Aktionen, wie zum Beispiel das Zeltlager zu
organisieren. Einige von Ihnen besuchen außerdem die regelmäßig
stattfindenden Jugendausschusssitzungen sowie die Verbändetreffen der
Kirchengemeinde um die Messdieneranliegen in der Gemeinde zu
repräsentieren.
Dienste
Messdiener
übernehmen als Helfer des Priesters, zum Teil auch als Vertreter der
Gemeinde verschiedene Dienste im Gottesdienst. Bei feierlich gestalteten
Gottesdiensten tragen sie das Weihrauchfass und das Schiffchen beim
Einzug vor dem Prozessionskreuz und nutzen den Weihrauch zur Ehrung des
Altars, der Hostien, der Monstranz, des Evangeliums sowie des Priesters
und der Gemeinde und als Zeichen für den zu Gott aufsteigenden Lobpreis
und das Gebet (vgl. Psalm 141). Die Messdiener tragen Flambouxs und
Fackeln.
Während
der Eucharistiefeier bereiten die Messdiener als Altardiener den Altar
und die Gaben (Brot und Wein), helfen dem Priester bei der Händewaschung
(Lavabo) und räumen nach der Kommunion die Altargeräte ab. Die
Buchdiener halten dem Priester zum Gebet und zu den Fürbitten
liturgische Bücher, läuten beim Hochgebet vor den Abendmahlsworten
Christi oder beim Zeigen des konsekrierten Brotes und Weins die
?Wandlungsglocke" (auch Altarschellen oder nur Schellen genannt).
Dazu kommen noch viele weitere Aufgaben bei besonderen Liturgien etwa in der Karwoche, zu Ostern und an Weihnachten.
Gewänder
In
der Regel tragen die Messdiener als Untergewand einen roten oder
schwarzen Talar. Darüber zieht man immer das weiße Obergewand, Rochett
genannt, an, das an das Taufkleid erinnern soll. Statt Talar und Rochett
kann auch ein knöchellanges weißes Gewand, die Albe (ugs. fälschlich
auch Kutte genannt), benutzt werden, das die Beziehung zum Taufkleid
besonders deutlich macht. Der Erinnerung an das Kreuz Christi dienen
Holzkreuze, die mit einem Riemen oder einer Schnur um den Hals getragen
werden aber nicht in jeder Gemeinde üblich sind. In unserer Gemeinde
wird statt des Kreuzes eine Plakette aus Metall getragen.