Impuls zu Christi Himmelfahrt

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Christi Himmelfahrt ein Fest „dazwischen“. Wir feiern es 40 Tage nach Ostern, 10 Tage vor Pfingsten. Und es ist ein Tag, an dem sich Erde und Himmel berühren – durch Jesus, den Auferstandenen, der heimkehrt zu Gott, seinem Vater. Lesen Sie hier einige Gedanken zum Festtag.

Von Christi Himmelfahrt berichten uns nur die Evangelisten Markus (auch wenn hier das Kapitel eine nachträgliche Ergänzung ist) und Lukas. Der führt in der Apostelgeschichte die Erzählung weiter. Alle drei Textzeugnisse beschreiben Jesus zunächst als aktiv: er redet, verteilt Aufgaben oder erzählt vom dem, was kommen wird, er segnet. Und dann wird der emporgehoben, in den Himmel aufgenommen. Und das ist auch eigentlich kein Problem, denn Jesus hat sozusagen seinen Auftrag erledigt. Nun sind die Jünger dran. In der Apostelgeschichte heißt es, dass sie noch den Hinweis von zwei Männern in weißen Gewändern brauchen: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?“.


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Auf dem Foto aus der Ruller Wallfahrtskirche sehen wir einige von ihnen. Aber: das, worauf es ankommt, ist nicht „da oben“. Es geht darum, den Himmel zu erden, Gott und Menschen in Verbindung zu bringen oder zu halten.

Bei Markus treten die Jünger auch gleich in Aktion: „Sie aber zogen aus und verkündeten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte das Wort durch die Zeichen, die es begleiteten“ (Mk 16, 20).

Die Apostelgeschichte erzählt zunächst von der Sammlung und der Geistsendung, bevor die Jünger sich auf den Weg machen.

Jedes Jahr feiern wir dieses Fest der Himmelfahrt Christi - auch um uns immer wieder zu erinnern: Die Aufgabe der Jünger damals ist auch unser Auftrag heute. Wir müssen nicht zum Himmel emporschauen, sondern sehen, was auf Erden nottut, und handeln. Natürlich dürfen und sollen wir trotzdem auf Gott, auf Jesus schauen. Sie sind uns Beispiel und sie sind uns Beistand, damit wir mitgestalten am „Himmel auf Erden“.

Gisela Püttker