Fastenzeit 2019

 

Impulse für die Fastenwochen


                               Mensch, wo bist du?

Gott sucht den Menschen.
Im Garten Eden, im Gottesdienst, im Einkaufsladen an der Ecke.

Gott sucht den Menschen.
In der tiefsten Einsamkeit, im größten Schmerz, in höchster Not.

Gott sucht den Menschen.

                                Lassen wir uns finden?

 

                                Mensch, wo bist du?

Gott sucht den Menschen.
Selbst wenn die Menschen sich voreinander verschließen, selbst wenn sie sich gegenseitig nicht mehr trauen.

Gott sucht den Menschen.
Trotz der Streitereien, trotz der Unterstellungen, trotz der inneren Widerstände.

Gott sucht den Menschen.

                                Lassen wir uns finden?

 

                                Mensch, wo bist du?

Gott sucht den Menschen.
Auch wenn die Menschen sich nicht finden lassen wollen, auch wenn sie ihre Ohren für sein Wort verschließen.

Gott sucht den Menschen.
Auch wenn die Menschen seinem Willen zuwiderhandeln, auch wenn sie vor ihm fehlgehen.

Gott sucht den Menschen.

                                Warum schließen wir sie dann aus?

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                                Mensch, wo bist du?

Gott sucht den Menschen.
Gott fragt nicht nach Herkunft, nach Geschlecht, nach Vermögen.

Gott sucht den Menschen.
Gott fragt nicht, wovon du träumst, was dich glücklich macht oder wen du liebst.

Gott sucht den Menschen.

                                Warum fragen dann wir?

 

                                Mensch, wo bist du?

Gott sucht mich.
Gott sucht immer wieder Wege zu uns, durch Gruben, die wir anderen graben.

Gott sucht mich.
Gott wühlt sich immer wieder durch Berge von Vorurteilen, die wir über anderen ausschütten.

Gott sucht mich.
Gott baut immer wieder Brücken zu uns, denn überall da, wo wir zwischen uns und anderen Menschen eine Grenze ziehen, steht Gott auf der anderen Seite.

Gott sucht mich.

Kommen wir ihm doch ein Stück entgegen.

(Jens Kuthe)