Die "Heilig-Blut-Wallfahrt" nach Rulle geht auf eine Legende zurück, nach
der im Jahre 1347 aus dem Kloster eine Dose mit konsekrierten Hostien
und Schmuck, der für die Anfertigung einer Monstranz geschenkt worden
war, gestohlen wurde. Bald darauf fand man unter wundersamen Umständen
in der Nähe des Klosters die Dose mit jetzt fünf blutenden Hostien in
einem blutbefleckten Tüchlein wieder.
Die
an dieser Stelle errichtete Wallfahrtskapelle wurde zum Ziel vieler
Pilger; ihre Frömmigkeit war geprägt von der Verehrung der Eucharistie.
Um
1720 wurde für Rulle eine Pieta geschaffen. Die Mitte dieses Bildes ist
das Herz Jesu, das geöffnet wurde zum Heil für uns Menschen. Maria
tragt den Leichnam ihres Sohnes auf ihrem Schoß. Sie ist die
Schmerzensmutter, die nach Gottes Plan mitwirkte beim Werk der Erlösung.
Maria
sagte "Ja" zur Botschaft des Engels, daß sie die Mutter Jesu, des
Erlösers werden sollte. Maria stand unter dem Kreuz und wurde die Mutter
der Kirche und aller Erlösten.